Die Romantische Straße zählt zu den bekanntesten und eindrucksvollsten Ferienstraßen Deutschlands. Auf rund 460 Kilometern verbindet sie das fränkische Würzburg mit dem alpenländischen Füssen im Süden Bayerns und führt Reisende durch eine abwechslungsreiche Landschaft aus sanften Hügeln, dichten Wäldern, Flusstälern und imposanten Bergpanoramen. Entlang der Strecke reihen sich malerische Orte, historische Städte und bedeutende Sehenswürdigkeiten wie Perlen an einer Kette – jede mit eigener Geschichte, Kultur und architektonischem Glanz.
Ursprung und Bedeutung der Route
Die Romantische Straße entstand in den 1950er-Jahren als touristische Initiative mit dem Ziel, Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg als Reiseland neu zu positionieren. Ihr Name weckt Assoziationen an mittelalterliche Romantik, verwinkelte Altstädte und idyllische Landschaften und genau das erwartet Besucher entlang der Route in beeindruckender Vielfalt. Auch wenn heute viele Menschen ihre Freizeit digital verbringen, etwa in einem Online Casino, bleibt die Romantische Straße ein authentisches Reiseerlebnis, das man mit allen Sinnen vor Ort entdecken muss. Was einst als Werbekonzept begann, entwickelte sich über Jahrzehnte zu einer der beliebtesten Reiserouten Europas, die Jahr für Jahr Gäste aus aller Welt anzieht.
Würzburg: Der nördliche Einstiegspunkt
Den Auftakt der Reise bildet Würzburg, eine Stadt am Main, die sowohl für ihre barocke Architektur als auch für ihre kulturelle Bedeutung bekannt ist. Die Residenz, ein UNESCO-Weltkulturerbe, zählt zu den bedeutendsten Schlossanlagen Europas. Sie beeindruckt durch prächtige Stuckarbeiten, das weltberühmte Deckenfresko von Giovanni Battista Tiepolo und ein imposantes Treppenhaus. Würzburg ist zudem ein Zentrum des fränkischen Weinbaus. Besucher können die regionalen Rebsorten in traditionellen Weinstuben oder bei Führungen durch die umliegenden Weinberge verkosten.
Rothenburg ob der Tauber Eine Reise ins Mittelalter
Wenige Kilometer weiter südlich liegt Rothenburg ob der Tauber eine Stadt, die wie ein lebendiges Geschichtsbuch erscheint. Ihre vollständig erhaltene Stadtmauer, die Türme, Fachwerkhäuser und engen Gassen machen sie zu einem der meistfotografierten Reiseziele Deutschlands. Der mittelalterliche Charme kulminiert am Marktplatz mit dem historischen Rathaus und dem berühmten Plönlein, einem der bekanntesten Fotomotive des Landes. Das Mittelalterliche Kriminalmuseum bietet einen faszinierenden Einblick in die Rechtsgeschichte vom Mittelalter bis in die Neuzeit.
Dinkelsbühl und Nördlingen Städte mit Charakter
Zwei weitere Juwelen entlang der Route sind Dinkelsbühl und Nördlingen. Beide Städte verfügen über hervorragend erhaltene Stadtkerne, die das mittelalterliche Flair bis heute lebendig halten. Dinkelsbühl besticht durch farbenfrohe Bürgerhäuser und die mächtige St.-Georgs-Kirche. Nördlingen liegt inmitten des Nördlinger Ries, einem Meteoritenkrater, dessen kreisförmige Struktur sich im Stadtbild widerspiegelt. Die vollständig begehbare Stadtmauer bietet eindrucksvolle Ausblicke, während der Turm “Daniel“ der St.-Georgs-Kirche einen weiten Rundblick über Stadt und Kraterlandschaft eröffnet.
Augsburg Renaissance und wirtschaftlicher Glanz
Augsburg, eine der ältesten Städte Deutschlands, blickt auf eine lange Geschichte als bedeutendes Handelszentrum zurück. Besonders prägend war die Familie Fugger, deren Einfluss sich noch heute im Stadtbild widerspiegelt. Die Fuggerei, die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt, wird bis heute bewohnt und kann besichtigt werden. Das prachtvolle Rathaus mit dem Goldenen Saal sowie die Maximilianstraße mit ihren beeindruckenden Fassaden und Brunnen zählen zu den architektonischen Höhepunkten. Museen, Theater und das Augsburger Puppentheatermuseum runden das kulturelle Angebot ab.
Füssen und die Alpen Ein majestätischer Abschluss
Der krönende Abschluss der Route erwartet Besucher in Füssen, am Fuße der bayerischen Alpen. Hier treffen Natur, Geschichte und Mythos auf eindrucksvolle Weise aufeinander. Hoch über dem Tal erhebt sich das weltberühmte Schloss Neuschwanstein ein Bauwerk wie aus dem Märchen, das König Ludwig II. im 19. Jahrhundert errichten ließ. Es vereint romantische Idealbilder mit der Technik seiner Zeit. In unmittelbarer Nähe liegt das Schloss Hohenschwangau, einst Sommersitz der königlichen Familie, ebenfalls von historischer Bedeutung und malerisch gelegen.
Kulinarische Vielfalt entlang der Strecke
Auch kulinarisch hat die Romantische Straße viel zu bieten. Die Regionen entlang der Route servieren Spezialitäten von deftigen fränkischen Klassikern wie Sauerbraten und Schäufele bis zu bayerischen Schmankerln wie Schweinshaxe, Brezeln und Weißwurst. In urigen Gasthäusern und gemütlichen Biergärten genießt man nicht nur die Küche, sondern auch die sprichwörtliche Gastfreundschaft Süddeutschlands. Lokale Weine im Norden und traditionelle Biere im Süden runden das Geschmackserlebnis authentisch ab.
Ein Streifzug durch Vergangenheit und Gegenwart
Die Romantische Straße ist weit mehr als eine Aneinanderreihung historischer Sehenswürdigkeiten. Sie erzählt die Geschichte eines Landes, das seine Vergangenheit bewahrt und zugleich offen für die Gegenwart bleibt. Die Verbindung aus kultureller Vielfalt, landschaftlicher Schönheit und lebendigem Erbe macht sie zu einem Reiseziel für spontane Ausflüge ebenso wie für ausgedehnte Entdeckungstouren. Wer ihr folgt, begegnet nicht nur den Spuren des Mittelalters, sondern auch der Seele Süddeutschlands traditionsbewusst, herzlich und voller Charme.