Ein Haus mit Meerblick klingt nach einem Traum. Und ist es auch – bis das Haus plötzlich zu viel wird. Die Instandhaltung frisst das halbe Urlaubsgeld, das Dach hat seit 2004 keinen Handwerker mehr gesehen, und der Nachbar mit dem Hahn denkt immer noch, vier Uhr morgens sei eine gute Zeit für Soundchecks. Kein Wunder also, dass viele Eigentümer den Entschluss fassen: Das Haus in Griechenland muss weg.
Immobilien in Griechenland verkaufen – das klingt erstmal nach einer angenehmen Angelegenheit: schönes Land, mediterranes Flair, gutes Essen beim Notartermin. In der Realität aber warten nicht nur charmante Tavernen, sondern auch bürokratische Fettnäpfchen, sprachliche Missverständnisse und steuerliche Stolpersteine. Wer unvorbereitet verkauft, zahlt oft drauf. Oder wartet ewig auf einen Käufer. Oder beides. Daher empfiehlt es sich, den Verkauf mit einer darauf spezialisierten Firma wie z.B. Elxis zu tätigen.
Hier kommen die fünf häufigsten Fehler beim Immobilienverkauf in Griechenland – und wie sie sich vermeiden lassen.
1. Griechischer Papierkrieg unterschätzt
Griechenland ist herrlich chaotisch – in den besten Momenten. Beim Immobilienverkauf wird aus „herrlich“ aber schnell „verzweifelt“. Wer glaubt, mit einem Grundbuchauszug und einem alten Kaufvertrag sei alles geregelt, wird eines Besseren belehrt.
Fehlt eines der erforderlichen Dokumente, kann der Verkauf Wochen oder Monate dauern. Im schlimmsten Fall platzt der Deal. Daher besser: Frühzeitig alles zusammentragen, idealerweise mit Hilfe eines ortskundigen Anwalts oder einer darauf spezialisierten Firma.
2. Marktpreise falsch eingeschätzt
In den 90ern gekauft, heute verkauft – mit fettem Gewinn? Vielleicht. Aber nicht überall. Der Immobilienmarkt in Griechenland ist stark regional geprägt. Während auf Mykonos Quadratmeterpreise astronomisch steigen, herrscht auf dem Festland in manchen Gegenden Stillstand – oder sogar Rückgang.
Ein häufiger Fehler: unrealistische Preisvorstellungen. Das Haus wurde 20 Jahre lang mit Liebe gepflegt, klar. Aber emotionale Bindung schlägt sich selten im Marktwert nieder. Besser also, einen lokalen Immobilienmakler zurate ziehen und mit echten Zahlen arbeiten.
3. Der richtige Makler? Fehlanzeige.
Onkel Giorgos kennt „jemanden, der jemanden kennt“? Klingt nett – ist aber oft nicht wirklich hilfreich. Gerade bei Verkäufen aus dem Ausland braucht es einen seriösen Makler mit echter Ortskenntnis, rechtlichem Durchblick und einer internationalen Käuferschicht.
Ein häufiger Fehler: den erstbesten Makler zu nehmen oder sich auf Empfehlungen aus Facebook-Gruppen zu verlassen. Besser: gezielt nach lizenzierten, professionellen Agenturen suchen, idealerweise mit Erfahrung im Umgang mit ausländischen Eigentümern.
4. Steuern? Welche Steuern?
Wer in Griechenland verkauft, zahlt Steuern. Das ist leider so. Doch wie viel, wann und wofür – das wissen die wenigsten im Voraus.
Beispiele:
- Die Kapitalertragssteuer kann bis zu 15 % betragen (abhängig von Kaufdatum und Wertsteigerung).
- Es kann Mehrwertsteuer anfallen – unter bestimmten Bedingungen.
- Wer jahrelang keine Steuererklärungen eingereicht hat (ja, auch mit leerem Ferienhaus nötig!), darf sich auf Nachzahlungen freuen.
Fehler Nummer vier: Steuerfragen erst am Schluss klären. Besser: schon vor dem Verkaufsprozess mit einem Steuerberater sprechen – am besten einem, der sowohl das griechische als auch das deutsche (oder österreichische, schweizerische…) System kennt.
5. Emotionen über den Deal entscheiden lassen
„Dieses Haus hat Opa selbst gebaut“ – und deshalb soll es nur an jemanden verkauft werden, der es wirklich zu schätzen weiß. Klingt romantisch, endet aber oft in monatelangem Zögern und geplatzten Verkäufen.
Der emotionale Wert einer Immobilie ist sicher unbestreitbar. Aber beim Verkauf zählen Fakten. Wer zu sehr am Haus hängt, übersieht oft gute Angebote oder verzögert unnötig. Besser: klare Kriterien festlegen (Mindestpreis, Zeitraum, gewünschte Zahlungsweise,…) – und dann sachlich entscheiden.
Das Fazit? Vorbereitung und die richtige Unterstützung ist alles
Wer Immobilien in Griechenland verkaufen will, sollte sich nicht auf Sonne und Gelassenheit verlassen. Viel wichtiger sind gute Vorbereitung, professionelle Partner und ein realistischer Blick auf Markt und Bürokratie.